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Nr. 77011
Standortpolitik

Berliner Unternehmen sind für "grün"

Stadtgrün ist wichtig für die Lebensqualität und für die Attraktivität Berlins. Das Berliner Grün leidet unter den Füßen einer wachsenden Stadt jedoch so manche Not. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz entwickelt aktuell eine “Charta für das Berliner Stadtgrün”. Ziel ist es, urbane Begrünung nach den sich wandelnden Anforderungen zu sichern, zu qualifizieren und zu fördern. Die Flächen sollen multicodiert genutzt werden – als Grünfläche, für Freizeit & Erholung, für Biotope und für das Klima. Die IHK hat in Absprache mit der Senatsverwaltung ihre Mitgliedsunternehmen gefragt, was Unternehmen beitragen (können), was die Stadt besser machen kann und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Rund 150 Unternehmen haben sich im Sommer 2019 an der Umfrage beteiligt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen das Stadtgrün für die Attraktivität des Standortes wichtig finden. Stadtgrün soll auch als Wirtschaftsfaktor gesehen werden. Die Unternehmen sind sich ihrer ökologischen Verantwortung hier bewusst sind. Sie kennen die Vorteile eines grünen Betriebsgeländes und sind hier aktiv, wie auch schon unser Wettbewerb Firmengärten 2016 und 2018 zeigte. Allerdings ist der Firmensitz nicht immer für eine Umsetzung von Grünräumen geeignet. Um weitere Potenziale für die Stadt zu heben, könnte ein Puzzlestein in der koordinierten Entwicklung zielgruppenspezifischer Kooperationsangebote für die vielen öffentlichen Grünräume & Bäume liegen.
Das Land Berlin will die gesamte Stadtgesellschaft in den Entwicklungsprozess der Charta Stadtgrün einbinden. Daher wurden zwei Öffentlichkeitsbeteiligungen sowie unterschiedliche Fachworkshops durchgeführt sowie eine eigene Informationsseite veröffentlicht (siehe Download).
Der Senat hat die Charta Stadtgrün im April 2020 zur Kenntnis genommen. Die Vorlage wird zunächst an den Rat der Bürgermeister zur Stellungnahme überwiesen.
Die überarbeitete Charta Stadtgrün ist hier zu finden.



IHK Berlin

IHK startet Breitbandatlas Berlin-Brandenburg

Berliner Unternehmen können seit heute ihre Bedarfe an schnellem Internet im Breitbandatlas Berlin-Brandenburg melden. Ziel ist es, anhand der gemeldeten Bedarfe eine Dringlichkeitsliste für den Breitbandausbau zu erstellen. Berlin liegt bei der Versorgung mit gigabitfähigen digitalen Netzen auf der letzten Meile im bundesweiten Vergleich auf einem der letzten Plätze. Die IHK Berlin fordert deshalb ein Maßnahmenpaket, um den Netzausbau zu beschleunigen und so die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu schützen. Der Breitbandatlas Berlin-Brandenburg wird von den Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg betrieben. 
Nach einer Umfrage der IHK Berlin benötigt schon heute jedes dritte Unternehmen in Berlin eine höhere Bandbreite als ihm aktuell zur Verfügung steht. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie eine Bandbreite von mehr als 100 Megabit pro Sekunde benötigen. Die Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde ist damit für die Bedarfe vieler Unternehmen unzureichend. 
IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm: „50 Megabit pro Sekunde mögen für private Nutzer genügen, um Filme zu streamen oder APPs zu nutzen. Im industriell-gewerblichen Bereich muss das Netz jedoch erheblich schneller werden. Vernetzte Anwendungen in der Industrie oder  autonomes Fahren für die Mobilität der Zukunft funktionieren nicht mit 50 Megabit pro Sekunde, zumal diese 50 Megabit pro Sekunde in Berlin noch nicht flächendeckend erreicht werden. Die Berliner Wirtschaft steht aber mitten im digitalen Wettlauf. Der Verfügbarkeit von schnellem Internet am Unternehmensstandort kommt eine immer größere Bedeutung zu. Wettbewerbsnachteile, Kundenverlust und die Verlegung des Standorts können die wirtschaftlichen Folgen sein. Beim Ausbau gigabitfähiger digitaler Netze müssen Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten.“
Die Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg gehen mit dem Angebot eines digitalen Bedarfsportals in Vorleistung. Mithilfe des neuen Breitbandatlas Berlin-Brandenburg können Unternehmen konkrete Nachfrageschwerpunkte  in der Region sichtbar machen und dringende Handlungsbedarfe beim Breitbandausbau gegenüber der Politik, Verwaltung und Netzbetreibern aufzeigen. Bislang gibt es eine solche Übersicht nicht.  
„Ich möchte alle Unternehmen ausdrücklich ermuntern, ihre Bedarfe im Breitbandatlas zu melden. Denn hier gilt: Je mehr Sichtbarkeit wir für die Nachfrageseite erzeugen können  desto besser. Vom Senat erwarte ich wiederum, dass er nach nun gut eineinhalb Jahren Regierungszeit den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau durch die Telekommunikationsanbieter mit einer konsequenten Breitbandpolitik unterstützt. Nur so verliert Berlin nicht den Anschluss im digitalen Wettlauf“, so Beatrice Kramm“
Für eine konsequente Breitbandpolitik des Berliner Senats sind aus IHK-Sicht vier Bausteine besonders wichtig. 
  • Es bedarf eines klar definierten politischen Glasfaser-Infrastrukturziels, das schafft Planungssicherheit bei Unternehmen und Netzbetreibern.
  • Unternehmensstandorte sollten beim Ausbau Vorfahrt erhalten, auf steigende Bedarfe sollte schnell, unbürokratisch und zu vertretbaren Preisen reagiert werden.
  • Ausbauvorhaben und Genehmigungsverfahren müssen koordiniert und beschleunigt vorangetrieben werden. Dazu gehören auch berlinweit einheitliche und schnelle Genehmigungen in den Tiefbauämtern.
  • Finanzielle Anreize für den Ausbau setzen. Die Ausbaukosten für Geschäftskunden könnten etwa durch Breitband-Voucher abgefedert werden.  
Den Breitbandatlas Berlin-Brandenburg finden Sie hier: www.breitbandatlas.berlin
IHK Berlin

Trotz guter Konjunktur: Berliner Industrie fürchtet Einbußen

Die meisten Berliner Unternehmen bewerten die aktuelle wirtschaftliche Lage als gut bis sehr gut. Vor allem Industrie-Unternehmen blicken allerdings skeptisch in die Zukunft. Ursachen sind neben internationalen Unsicherheitsfaktoren auch die wachsende Fachkräftelücke. Das ergab die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Berlin.
Der Geschäftsklimaindikator der Berliner Wirtschaft zählt aktuell 144 Punkte. Dies sind zwei Punkte mehr als zu Jahresbeginn – eine beschleunigte Konjunktur lässt sich daraus jedoch nicht ableiten. Dazu ist der Anstieg des Index zu gering. Getragen wird diese Entwicklung vor allem von den positiven Geschäftserwartungen des Dienstleistungssektors. Der Geschäftslagen-Indikator stieg von 57 auf 61 Punkte. Dagegen büßte der Geschäftslagen-Indikator der hiesigen Industrie-Unternehmen im Vergleich zum Jahresbeginn 13 Punkte ein und liegt derzeit bei 40 Punkten. Das ist der schwächste Stand seit Herbst 2016. Hier macht sich nicht zuletzt die lahmende Exportentwicklung bemerkbar. Noch in der Vorumfrage zu Jahresbeginn ging jedes dritte Unternehmen von steigenden Exporten aus, inzwischen ist es nur noch rund jedes Vierte. Die Industrie ist konjunktureller Vorläufer, die Exporterwartungen gelten als Frühindikator für die künftige Entwicklung der Konjunktur. 
Positive Impulse ergeben sich durch nachfragesteigernde Effekte aus der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt und den höheren öffentlichen Konsum- und Investitionsausgaben.
Die Investitionsabsichten der Berliner Unternehmen entwickeln sich laut Konjunkturumfrage dagegen wenig dynamisch: Sie pendeln weiter bei einem Wert um die 35 Punkte. 
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Für die Unternehmen bleibt der Fachkräftemangel weiterhin Risikofaktor Nummer eins. Warnzeichen kommen insbesondere aus der exportstarken Berliner Industrie, deren Konjunkturindikatoren teils deutlich hinter den Ergebnissen der Vorumfrage zurückbleiben. Vor diesem Hintergrund bleibt es besonders wichtig, die Weichen für wirtschaftliches Wachstum in Berlin richtig zu stellen und bei den drängenden Themen – von der Modernisierung der Verwaltung bis zur Flächenverfügbarkeit für Industrie und Gewerbe – weiter voranzukommen. Sonst muss die Stadt vielleicht in Kürze bedauern, das konjunkturelle Hoch nicht zukunftssichernd genutzt zu haben.“
So verhindert Flächenknappheit bereits heute bei einem Drittel der Unternehmen, die Erweiterungen am Standort planen, die konkrete Umsetzung der Pläne. Dies zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse einer Befragung der IHK Berlin im April dieses Jahres. Fast die Hälfte der Fortzüge resultiert demnach aus standortbedingten Faktoren wie der Gewerbeflächenknappheit.

Hier können Sie den vollständigen Konjunkturreport Frühsommer 2018 abrufen. 
Jahresberichte der IHK Berlin

Jahresbericht 2018: Berlin auf Hochtouren

2018 war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für die Berliner Wirtschaft. Die Konjunktur lief auf Hochtouren und die Beschäftigung boomte. Die Unternehmen haben mehr Ausbildungsplätze geschaffen und für sprudelnde Einnahmen in der Landeskasse gesorgt. Kurz: Berliner Unternehmen haben geliefert! Dennoch hat das Jahr 2018 der Berliner Wirtschaft auch viel abverlangt. Drohende Dieselfahrverbote, Gewerbeflächenknappheit und Fachkräftemangel sind da nur einige Stichworte.
Der IHK-Jahresbericht legt mit seinen Daten und Berichten zur Berliner Wirtschaft eindrucksvoll Zeugnis über die Erfolge der Berliner Unternehmen und die begleitenden Aktivitäten der IHK Berlin ab. Alle Daten und Fakten sowie Hintergrundinformationen zu verschiedenen Schwerpunktthemen finden sich gebündelt in dem multimedialen E-Paper zum Jahresbericht. Klicken Sie sich durch.
Der komplette JAHRESBERICHT 2018 steht Ihnen als interaktives E-Book zur Verfügung. Der Beileger UNSERE IHK kann hier als E-Book geladen werden.
Als Print-Version zum Mitnehmen erhalten Sie ihn im IHK Service Center, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin. Es ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
17. Oktober 2017

EEG-Umlage 2018: Senkung nicht ausreichend, Stromzusatzkosten sind weiter zu hoch

Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben heute bekannt gegeben, dass die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 2018 um 0,088 Cent je Kilowattstunde gesenkt wird. Die IHK Berlin hält das nicht für ausreichend, um Wirtschaft und Verbraucher spürbar zu entlasten. Sie fordert, dass die neue Bundesregierung den dringenden Reformbedarf bei der Finanzierung und Weiterentwicklung der Energiewende konsequent und zügig angeht.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder.„Wir reden hier maximal von einer kurzen Atempause für Wirtschaft und Verbraucher. Die Einmaleffekte durch den vergleichsweise sonnenarmen Sommer und hohe Überschüsse auf dem EEG-Konto dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die Zukunft weitere Erhöhungen zu erwarten sind. Diese Perspektive ist eine schwere Hypothek für die Wirtschaft und eine der wichtigsten Aufgaben für die neue Regierungskoalition im Bund, um die Akzeptanz der Energiewende und die bisherigen Erfolge nicht zu gefährden.“
Die deutschen Stromkosten zählen schon heute zu den höchsten in ganz Europa. Haupttreiber der Strompreisentwicklung sind mit einem Anteil von deutlich über 50 Prozent staatliche Abgaben, Umlagen und Steuern. Zählt man die staatlich regulierten Netzentgelte noch dazu, befindet sich nur noch rund ein Fünftel des Strompreises im reinen Wettbewerb. 
„So erklärt sich auch die Top-Forderung der Unternehmen an die nächste Bundesregierung: Stromzusatzkosten senken“, betont Eder mit Verweis auf die neuesten Ergebnisse aus dem bundesweiten IHK-Energiewendebarometer. „Berlin ist in besonderem Maße von der Umverteilung über das EEG betroffen. Denn aus dem Saldo EEG-vergüteter Strommengen und EEG-Zahlungen der Stromverbraucher fließen jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro aus der Stadt ab. Deshalb muss die neue Regierungskoalition den Einstieg in eine andere Finanzierungssystematik der EEG-Umlage konsequent und zügig angehen, um Unternehmen und Verbraucher zu entlasten und dem Markt wieder mehr Raum zu geben.“

29. September 2017

Berliner Wirtschaftsdelegation besucht San Francisco und Los Angeles

Neue Märkte erkunden und erschließen beim wichtigsten Exportpartner für Berliner Unternehmen


Eine IHK – Wirtschaftsdelegation mit insgesamt 36 Teilnehmern reist von Montag, 2. Oktober bis Samstag, 07. Oktober nach San Francisco und Los Angeles. Ziel ist es, vor Ort den Markt zu erkunden und potentielle Geschäftspartner oder Investoren zu suchen. Pitches und B2B-Gespräche sind vor allem für die Leitbranchen Kreativwirtschaft, Tech- Start Ups und Green Economy geplant. Zur Delegation gehören 27 Berliner Unternehmer sowie Vertreter von Berlin Partner, der Investitionsbank Berlin, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, IHK Berlin und visitBerlin. Sie ist Teil der Delegation des Regierenden Bürgermeisters, Michael Müller. Anlass der Reise ist das 50jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Berlin – Los Angeles. Es ist die erste Reise einer IHK-Wirtschaftsdelegation in die USA. 
Mit Ausfuhren in Höhe von zuletzt fast zwei Milliarden Euro (2016: 1,878 Mrd. €) sind die USA der wichtigste Exportpartner für Berliner Unternehmen. Bei den Importen stehen die Vereinigten Staaten mit Einfuhren in Höhe von 0,788 Mrd. € an siebter Stelle. Die IHK Berlin sieht gerade in Kalifornien großes Potential diese Handelsbeziehungen zu intensivieren. 
„Für unsere Wirtschaftsdelegation haben wir den Fokus auf die Bereiche Kreativwirtschaft, Tech-Start Ups und Green Economy gelegt, weil wir hier ausgesprochen interessante Chancen für unsere Berliner Unternehmen sehen“ so Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin. „Das Wirtschaftsprofil von San Francisco und L.A. korrespondiert mit dem Profil der Berliner Green Economy. Und auch wenn Berlin mit rund 2.400 Tech-Start Ups rein zahlenmäßig mit den geschätzt 20.000 Start Ups in der Region L.A. / San Francisco nicht ganz mithalten kann, ist und bleibt Berlin doch die deutsche Start Up-Hauptstadt. Last but not least die Kreativwirtschaft – vor allem natürlich die Filmwirtschaft: Berlin ist hier im hart umkämpften Wettbewerb international anerkannter Spitzenstandort. Studios in L.A. verlassen sich schon heute auf die Expertise „Made in Berlin“ und das wollen wir gerne ausbauen.“
Wichtiger Programmbestandteil der Reise sind deshalb branchenspezifische B2B-Gespräche, organisiert von der IHK Berlin und der dortigen deutschen Auslandshandelskammer. Ein weiterer zentraler Programmpunkt ist das Berlin-Los Angeles Business Forum „Thinking outside the Box“, das am Donnerstag, 05. Oktober, stattfindet. Rund 120 Unternehmer aus den USA und Deutschland erhalten auf der ganztägigen Veranstaltung die Möglichkeit, sich bei Paneldiskussionen und Workshops konkret zu den Branchen Kreativwirtschaft, Tech-Start Ups und Green Economy auszutauschen.  
„Für unsere Unternehmer ist die Delegationsreise eine gute Gelegenheit,  erste Kontakte zu knüpfen oder bereits bestehende  zu vertiefen. Daneben freuen wir uns außerordentlich, dass wir als Wirtschaftsvertreter den Regierenden Bürgermeister begleiten und auch gemeinsame Termine wahrnehmen werden “, so Dr. Beatrice Kramm. „Das ist ein starkes Signal für unsere amerikanischen Partner.“ 
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 29. September 2017
12. August 2016

Berlins Wirtschaft immer internationaler

Unternehmen aus aller Welt haben in Berlin fast 100.000 Arbeitsplätze geschaffen, und Berliner Firmen beschäftigten im Ausland rund 157.000 Arbeitnehmer – davon mehr als zwei Drittel in der EU. Seit Jahren wachsen diese Zahlen und unterstreichen die Bedeutung des europäischen Binnenmarktes. Um diese Wachstums- und Investitionsdynamik auch zukünftig zu sichern, bedarf es einer abgestimmten Internationalisierungsstrategie für die Berliner Wirtschaft.
Direktinvestitionen von Berliner Unternehmen im Ausland erwirtschaften laut neuesten Zahlen 49,2 Milliarden Euro jährlich – davon 29 Milliarden innerhalb der Europäischen Union. Italien und Großbritannien sind dabei die wichtigsten Standorte; allein hier erwirtschaften Berliner Unternehmen mehr als 17 Milliarden Euro Umsatz und haben 47.000 Stellen geschaffen.
„Die EU ist nach wie vor der wichtigste Investitionsraum für die Berliner Wirtschaft“, kommentiert Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, die Zahlen. „Damit wird deutlich, wie wichtig die europäische Einigung für eine prosperierende Wirtschaft ist, und dass ein kluges Management des Brexit auch für die Berliner Außenwirtschaft höchste Bedeutung hat.“ Allein in Großbritannien, so Bähr weiter, seien Unternehmen aus der Hauptstadt in mehr als 120 Unternehmen mit gut 2,5 Milliarden Euro Investitionskapital engagiert.
In Berlin wiederum haben ausländische Unternehmen Investitionsbestände (Foreign Direct Investments: FDI) in Höhe von 21 Milliarden Euro aufgebaut, und erwirtschaften in 917 Unternehmen 60 Milliarden Euro im Jahr. Insbesondere für Investitionen im IT-Bereich ist der Standort interes-sant. Bundesweit werden FDI in diesem Sektor mit etwa 5,6 Milliarden Euro bewertet, davon sind 16 Prozent in Berlin angelegt. Relativ hoch sind auch die Investitionsbestände in den Bereichen Pharma und der Herstellung von Messinstrumenten.
Bähr sagt: „Berlin ist ein beliebter Investitionsstandort für ausländische Kapitalgeber – doch diese Attraktivität ist kein Selbstläufer, besonders nicht im internationalen Standortwettbewerb. Um auch weiterhin global für Investoren interessant zu bleiben, muss Berlin seine Offenheit bewahren und weiter an seiner Willkommenskultur arbeiten – hier insbesondere an der Serviceorientierung und Mehrsprachigkeit seiner Verwaltung.“
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 12. August 2016
27. Juni 2016

„Wachstum meistern“ – Berliner Wirtschaft stellt Prüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vor

Digitalisierung und die wachsende Metropole Berlin sind die beiden großen Herausforderungen für die Landespolitik in den kommenden Jahren. Am Vormittag haben IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin traditionell die Forderungen der Berliner Wirtschaft an die Parteien zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vorgestellt. Die sogenannten „Wahlprüfsteine“ zeigen an insgesamt acht Schwerpunkten, welche Themen Priorität haben und welche Herausforderungen gemeistert werden müssen, um das Wachstum der Stadt dauerhaft zu sichern.
„Die Digitalisierung verändert alles – unsere Art zu arbeiten, zu produzieren, zu konsumieren und miteinander zu interagieren“, erklärte IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm. „Berlin hat beste Voraussetzungen, Impulsgeber und Schaufenster für die smarte Stadt von morgen zu werden. Die Politik muss aber jetzt dafür die entscheidenden Rahmenbedingungen setzen – mit einer Gesamtstrategie und einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur, so dass aus den vielen Ideen auch innovative Lösungen werden – insbesondere für Verwaltung, Bildung und Mobilität.“
„Berlin wächst – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Unser Auftrag an die Politik ist daher einfach: Eine wachsende Stadt braucht klare Visionen und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen“, unterstrich Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz die Herausforderung der Metropole von morgen. „Neben einer klaren gesamtstädtischen Strategie sind aus Wirtschaftssicht vor allem der steigende Bedarf an Flächen, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Auflösung des Investitionensstaus entscheidend.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, verwies auf den breiten Konsens zu den Prüfsteinen in den Gremien beider Kammern: „Die Wahlprüfsteine sind keine bloße Zusammenstellung einzelner Partikularinteressen, sondern eine ausgewogene Darstellung des Gesamtinteresses der Berliner Wirtschaft und ein Angebot an die Politik, sich aus diesem Forderungskatalog zu bedienen.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder betonte, dass bei all den Gedankenspielen zu möglichen Parteikonstellationen nach der Wahl die Inhalte nicht vergessen werden dürfen. „Auch der neue Senat steht vor großen Herausforderungen. Dabei wird es nur gelingen, Berlin weiter voranzubringen und die kommenden Aufgaben zu meistern, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Wir sind bereit, die Forderungen und Vorschläge der Berliner Wirtschaft mit der Politik zu diskutieren – und insbesondere die Umsetzung zu begleiten!“
Die Wahlprüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 als E-Book unter
Hintergrund: Die Wahlprüfsteine sind das Ergebnis eines umfänglichen und sorgältigen Beteiligungs-, Beratungs- und Abwägungsprozess mit den Gremien beider Kammern. Begleitet wird die Veröffentlichung von drei Dialogveranstaltungen. Zum Abschluss findet am 5. September 2016 die Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten der Abgeordnetenhauswahl statt. Weitere Informationen siehe Folgeseite.Politik und Wirtschaft im Dialog zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Veranstaltungen im Überblick:
Die Teilnahme von Medienvertretern ist nach Anmeldung per E-Mail an regina.kleindienst@berlin.ihk.de möglich.
Mittwoch, 29. Juni, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Leben und Arbeiten in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bildung
  • Schwerpunkt 2: Arbeitsmarkt und Fachkräfte
Montag, 4. Juli, 18.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Dialogveranstaltung „Stadtmanagement und Branchenpolitik in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Haushalt und Finanzen, Verwaltung
  • Schwerpunkt 2: Industrie und Tourismus
Montag, 11. Juli, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Bauen und Bewegen in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bauen, Umwelt
  • Schwerpunkt 2: Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastruktur
Montag, 5. September, 8.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Ausrichter: IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)
Weitere Informationen finden Sie im Bereich politische Positionen. 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Juni 2016.
10. Juni 2016

Woche der Ausbildung: Beratungstag, Messe und Auszeichnung zeigen Chancen für Jugendliche

Jugendliche, die in wenigen Wochen die Schule abschließen, haben hervorragende Chancen, über eine duale Ausbildung in den boomenden Berliner Arbeitsmarkt einzusteigen. In der IHK-Lehrstellenbörse sind derzeit noch 1.361 freie Plätze verzeichnet, bei der Handwerkskammer sind es mehr als 770 freie Lehrstellen. Der „Tag der Ausbildungschance“ der IHK Berlin am 13. Juni und die Messe „Tage der Berufsausbildung“ von IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin am 15. und 16. Juni helfen bei der Orientierung am Karrierebeginn. Die Auszeichnung von „Berlins besten Ausbildungsbetrieben 2016“ am 15. Juni im Rahmen der Tage der Berufsausbildung zeigt, was Berliner Unternehmen ihren Nachwuchskräften zu bieten haben.
Am bundesweiten Tag der Ausbildungschance am 13. Juni bieten sowohl die IHK Berlin als auch die Handwerkskammer Berlin jungen Leuten, die noch auf der Suche nach der passenden Ausbildung oder einer Alternative zum Studium sind, individuelle telefonische Beratung an. Dort werden Tipps zur Ausbildungsplatzsuche gegeben und Fragen rund um die Ausbildung beantwortet. In der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr ist bei der IHK Berlin die Hotline 030 – 315 10–111 geschaltet. Einen Überblick über das Ausbildungsplatzangebot in der Hauptstadt bietet die IHK-Lehrstellenbörse unter www.ihk-lehrstellenboerse.de. Die Hotline der Handwerkskammer Berlin ist von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr unter der Rufnummer 030 – 259 03–555 zu erreichen, freie Ausbildungsplätze im Handwerk findet man unter www.hwk-berlin.de/lehrstellenboerse.
Die Messe Tage der Berufsausbildung am 15. und 16. Juni in den STATION-Hallen am Gleisdreieck bietet Ausbildung zum Anfassen. Jeweils von 08:30 bis 14:45 Uhr können sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern direkt bei den mehr als 50 anwesenden Ausbildungsbetrieben sowie bei der IHK, der Handwerkskammer und den Innungen informieren. Auszubildende und Personalchefs stellen ihr Unternehmen und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor und geben zahlreiche Informationen zu den einzelnen Berufen sowie zum Bewerbungsverfahren. Erwartet werden rund 15.000 Besucher, der Eintritt ist kostenlos. Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr ein Elterncafé geben, in dem sich Eltern gezielt über die Karrierechancen ihrer Kinder beraten lassen können.
Wie umfangreich sich Berliner Ausbildungsbetriebe für die Ausbildung und damit für ihren Fachkräftenachwuchs engagieren, wird die zwölfte Verleihung der Auszeichnung „Berlins beste Ausbildungsbetriebe 2016“ am 15. Juni zeigen. Im Rahmen der Tage der Berufsausbildung ehren IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm und Handwerkskammer-präsident Stephan Schwarz Betriebe, die mit ihrem Ausbildungsangebot Maßstäbe für die Hauptstadt setzen.
IHK-Bildungsgeschäftsführer Dr. Thilo Pahl: „Die Zahl der Ausbildungsmöglichkeiten in Berlin wächst immer weiter. Jugendliche haben dadurch großartige Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf, aber auch nicht immer eine leichte Wahl. Mit dem Tag der Ausbildungschance und den Tagen der Berufsausbildung wollen wir Orientierung geben. Wer schlau ist, sichert sich schon vor den Sommerferien den Ausbildungsplatz in seinem Traumberuf.“
„Die Karrierechancen in den Berliner Handwerksbetrieben sind hervorragend“, so Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin. „Vom Anlagenmechaniker SHK bis zum Zahntechniker – das Berliner Handwerk hat für jeden motivierten und engagierten jungen Menschen ein Ausbildungsangebot. Denn: bei uns zählt nicht wo man herkommt, sondern wo man hin will“, so Wiegand weiter.
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 10. Juni 2016
IHK Berlin

IHK-Statement zur Hannover Messe, der weltweit wichtigsten Industriemesse

Anlässlich der am Montag, dem 25. April 2016 beginnenden Hannover Messe, der weltweit wichtigsten Industriemesse, sagt Julia Knack, IHK-Expertin im Bereich Internationale Märkte, Schwerpunkt Nordamerika:
"Die Hannover Messe bietet für Berliner Unternehmen spannende Chancen, ihre Geschäftsbeziehungen zu den USA als Partnerland der diesjährigen Messe weiter zu vertiefen. Mit dem Leitthema 'Integrated Industry' steht die Kooperation zwischen der Industrie, IT-Anbietern und Start-ups im Mittelpunkt. Gesucht werden neue Geschäftsmodelle und Technologien. Berliner Unternehmen sind bei diesen Zukunftsthemen hervorragend aufgestellt und finden für ihre innovativen Produkte und Dienste in den USA einen Riesenmarkt."
Um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups aus Berlin noch besser jenseits des Atlantik zu positionieren, organisiert die IHK Berlin im Juli 2016 eine Unternehmerreise der Gesundheits- und IT-Wirtschaft nach New York und Boston.

Zahlen–Daten–Fakten zum Berliner Außenhandel mit den USA:

  • die USA sind mit einem Exportvolumen von 1,75 Milliarden Euro vor Polen, Frankreich und Saudi-Arabien mit Abstand Berlins wichtigster Auslandsmarkt
  • 2015 sind Berliner Exporte in die USA im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen
  • TOP 3 der Berliner Exportprodukte in die USA: pharmazeutische Erzeugnisse, Maschinen und Datenverarbeitungsgeräte
  • TOP 3 der Berliner Importprodukte aus den USA: Fahrzeuge, Maschinen und Datenverarbeitungsgeräte
23. Februar 2015

Exportrekord: „Made in Berlin“ international gefragt wie nie zuvor

Im Jahr 2015 hat der Berliner Wirtschaft nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes beim Export einen historischen Rekordwert erreicht. Wichtigster Auslandsmarkt der Berliner Unternehmen sind weiterhin die USA. Am besten verkaufen sich international Maschinen und elektrische Ausrüstungen. Die Berliner Wirtschaft hält damit Schritt mit der gesamtdeutschen Exportdynamik.
„Produkte und Dienste ‚Made in Berlin‘ sind international wettbewerbsfähig und stehen weltweit oben auf den Einkaufslisten. Deshalb konnte bei den Berliner Exporten 2015 erstmals die 14-Milliarden-Marke geknackt werden. Ein besseres Gütesiegel für unseren Wirtschafts- und Innovationsstandort kann es nicht geben“, erklärte Melanie Bähr, Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin. „Es sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die von der Hauptstadt aus internationale Märkte erschließen. Sie schaffen damit Arbeitsplätze und beflügeln die positive wirtschaftliche Dynamik Berlins.“
Mit einem Anteil der Auslandsumsätze von 57 Prozent liegt die Berliner Industrie über dem Bundesdurchschnitt. Nachholbedarf gibt es aber weiterhin bei der Exportquote insgesamt. Hier ist Berlin mit 11 Prozent Schlusslicht im Bundesvergleich (39 Prozent). Deshalb mahnt Melanie Bähr: „Um die Berliner Exportdynamik zu verstetigen und bei der Exportquote aufzuholen, müssen noch deutlich mehr innovative Berliner Mittelständler internationale Wege gehen. Dazu bedarf es neben unternehmerischem Mut und attraktiven Bedingungen am Heimatstandort auch einer effektiven Berliner Exportförderung. Eine umfassende Außenwirtschaftsstrategie des Senats aus einem Guss gehört genauso dazu wie eine bessere finanzielle Ausstattung des Berliner Förderprogramms zur Internationalisierung von KMUs.“
Die IHK hat schon heute ihr Serviceangebot auf die wichtigsten Berliner Zielmärkte ausgerichtet und bietet maßgeschneiderten Support im internationalen Geschäft vor allem für Berliner KMUs an. So finden neben Unternehmerreisen in die USA, Türkei, Tschechien und Iran unter anderen auch Business-Foren mit Polen und Israel sowie EU-Workshops statt.


Zahlen-Daten-Fakten zum Berliner Export

Nach dem positiven Trend der Vorjahre legten die Berliner Ausfuhren in 2015 mit 14,1 Mrd. Euro noch einmal kräftig um 6,3 Prozent zum Vorjahr zu und übertrafen den bisherigen Höchststand in 2012 (13,6 Mrd. Euro) deutlich. An der Spitze der Berliner Auslandsmärkte liegen weiterhin die USA mit einem Exportvolumen von rund 1,8 Mrd. Euro (+ 15,3 Prozent zum Vorjahr). Mittlerweile geht ein Achtel des gesamten Berliner Exports über den Atlantik. Sieben der zehn Berliner TOP-Märkte liegen in der europäischen Nachbarschaft: Polen baute auf Platz 2 seine Bedeutung weiter aus und bezog Waren im Wert von 1,1 Mrd. Euro aus Berlin (+ 8,6 Prozent zum Vorjahr). Auch in den EU-Partnerländern Frankreich, Großbritannien, Italien und Österreich zog das Berliner Auslandsgeschäft an. Die Ausfuhren in die Schweiz nahmen gar um rund 54 Prozent zu.
Jenseits der traditionellen Partnerländer sind die Berliner Unternehmen vor allem in den Wachstumsmärkten in Nah- und Fernost erfolgreich: Das Königreich Saudi-Arabien erhöhte den Import aus Berlin um 73 Prozent auf ein Volumen von 844,6 Mio. Euro und katapultierte sich erstmals unter die TOP 3. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten verbuchte die Berliner Wirtschaft ein starkes Exportplus von gut 38 Prozent. Der Schwerpunkt des Asien-Geschäfts liegt in Ostasien: Der China-Export nahm um 10,2 Prozent erneut zu und beläuft sich mittlerweile auf rund 700 Mio. Euro. Südkoreas Warenbezug aus Berlin erhöhte sich sogar um 61,3 Prozent und selbst im krisengeplagten Japan nahm das Exportgeschäft Fahrt auf (+ 16,1 Prozent). Einziger Wermutstropfen des Exportjahres 2015: Die Rezession in Russland ließ den Berliner Export dorthin erneut um 26,9% Prozent einbrechen. Damit liegt Russland erstmals seit Jahren nicht mehr unter den TOP 10-Partnerländern.
Am meisten international nachgefragt wurden zuletzt Maschinen und elektrische Ausrüstungen von Berliner Mittelständlern. Die beiden Produktgruppen machen zusammen rund ein Viertel des Gesamtexports aus. An dritter Stelle folgen Pharmaprodukte mit einem Anteil von 11,4 Prozent am Gesamtexport. Etwas schlechter als im Vorjahr verkauften sich in der Welt Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse aus der Hauptstadt (- 8,2 Prozent).
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 23. Februar 2015
26. Oktober 2015

Berliner Konjunkturstimmung ungetrübt

Die Berliner Konjunktur entwickelt sich im Spätsommer und im Herbst 2015 für weite Teile der hauptstädtischen Wirtschaft günstig. Die Nachfrage wächst moderat auf bereits hohem Niveau, von größeren ökonomischen Verwerfungen blieben die Unternehmen in den letzten Monaten verschont – auch am unmittelbaren Zukunftshorizont deuten sich für die Berliner Wirtschaft keine krisenhaften Entwicklungen an. Das ergab die Auswertung der Konjunktur-Umfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin vom Herbst 2015.
Der gemeinsam von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin erhobene Geschäftsklimaindex bewegt sich mit 136 Punkten stabil auf dem bereits im Frühjahr gemessenen hohen Niveau. „Die Unternehmen der Berliner Wirtschaft haben in den Sommermonaten gute Geschäfte gemacht“, so Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Wahrscheinlich sogar bessere Geschäfte als noch im Sommer des Vorjahres.“ Er zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Angesichts des seit zwei Jahren sehr freundlichen Konjunkturklimas könne man nicht damit rechnen, dass der Geschäftsklimaindex bei jeder Umfrage Zuwächse verzeichne, erläuterte Wiesenhütter anlässlich der Vorstellung des Berliner Konjunkturberichtes.
„Die laufenden Geschäfte florieren – die Geschäftserwartungen sind allerdings nicht mehr ganz so optimistisch“, stellte auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, fest. Die Berliner Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut – der Saldo gewinnt im Vergleich zum Frühjahr 2015 sechs Punkte hinzu und liegt nunmehr bei 46 Zählern. Bei den Geschäftserwartungen verliert der Saldo fünf Punkte und liegt jetzt bei 27 Punkten. Der Saldo der Beschäftigungspläne gewinnt gegenüber dem Frühjahr 2015 acht Punkte und steigt damit auf 15 Punkte. Damit setzt sich der erfreuliche Trend aus den vergangenen Jahren fort. „Der Berliner Jobgenerator wird in den kommenden Monaten sogar noch zulegen“, sagte Wittke.
Die Investitionslaune in der Berliner Wirtschaft ist im Herbst 2015 gut, wenn auch etwas zurückhaltender als noch im Frühjahr oder im Herbst des Vorjahres. Der Saldo der Investitionsplanungen zählt 29 Punkte, vier Zähler weniger als noch im Frühjahr. Auf diesem noch hohen Niveau zeigt der Indikator im Handwerk und im Handel gestiegene Investitionsneigung an. Im Dienstleistungs- und Gastgewerbe ist die Investitionsfreude etwas zurückgegangen.
Berlins Industrieunternehmen blicken zuversichtlicher in die Zukunft als noch im Frühsommer – der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Erwartungen steigt um 13 Zähler auf den Wert von 30 Punkten. „Die Berliner Industrie profitiert vom gut laufenden Inlandsgeschäft“, so Wiesenhütter. Zudem seien wachstumsstarke Märkte wie die USA und in Europa beispielsweise Polen wichtige Stützen für den Export.
Im Berliner Handel ist man zuversichtlich. Doch sind die Erwartungen abhängig von der Größe des befragten Unternehmens: Aktuell sind es vor allem die größeren Einzel- und Großhändler, die mit weiter wachsenden Umsätzen rechnen und die neues Personal einzustellen planen.
In Berlin gilt auch im Herbst 2015: Die Konjunktur des Dienstleistungsgewerbes ist weitestgehend die Berliner Konjunktur. Umso erfreulicher ist es, dass die befragten Unternehmen der heterogenen Branche von noch besseren Geschäften als im Frühjahr berichten. Damit gehen überwiegend positiv bewertete Umsatzzahlen einher. Die optimistischen Personalplanungen werden eher von den kleineren Dienstleistungsunternehmen getragen, welche dazu beitragen, dass der Saldo von drei Punkten im Frühjahr auf aktuell 18 Zähler steigt.
Im Herbst 2015 übertrifft bei den Personalplanungen keine andere Branche das Gastgewerbe: Der Indikator aus zu- und abnehmend geplanter Personalentwicklung schießt im Vergleich zum Frühjahr rasant um 35 Zähler empor und beträgt damit 33 Punkte. Dieser ausgeprägte Optimismus mag in den immer weiter wachsenden Besucherzahlen eine Basis finden, doch gilt im Gastgewerbe wie auch im Handel und in der Industrie, dass es vor allem die größeren der befragten Unternehmen sind, die voller Zuversicht auf die kommenden Monate blicken. Ein ganz ähnliches Muster offenbaren die Investitionspläne. Hier zeigt sich, dass es vor allem die größeren Gastgewerbeunternehmen sind, die in Produkt- und Prozessinnovationen zu investieren planen.
„Das Berliner Handwerk erlebt seit dem Frühjahr 2015 einen Konjunkturschub“, so Jürgen Wittke. Die Nachfrage nach handwerklichen Produkten und Dienstleistungen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als erwartet, damit gewinnt der Geschäftsklimaindex im Berliner Handwerk fünf Punkte und steht jetzt bei 115 Punkten. „Einen höheren Indexwert gab es zuletzt im Herbst 1992“, erläuterte Jürgen Wittke. 88 Prozent der Berliner Handwerksbetriebe bewerten im Herbst 2015 ihre aktuellen Geschäftsergebnisse als gut oder befriedigend, der Saldo aus guten und schlechten Urteilen liegt mit 28 Punkten im Plus. „Das ist ein Allzeithoch, das die sehr gute Auftragsentwicklung der Berliner Handwerksunternehmen widerspiegelt“, sagte Wittke. Die erfreuliche Konjunkturentwicklung hat dazu geführt, dass mehr Betriebe Personal einstellten als abbauten – hier gewinnt der Saldo im Vergleich zum Frühjahr 19 Punkte. Die Beschäftigungspläne des Berliner Handwerks bleiben expansiv ausgerichtet: 20 Prozent der Betriebe wollen Personal einstellen, lediglich neun Prozent rechnen mit einem Personalabbau. „Knapp 30 Prozent der Handwerksbetriebe hatten im September 2015 offene Stellen anzubieten – insbesondere für Gesellen und Auszubildende“, so Wittke.
Die Umfrageergebnisse der Bauindustrie zeigen, dass es um die Baukonjunktur in Berlin gut bestellt ist. 98 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäfte als gut oder zufriedenstellend. Der Saldo bei den Geschäftserwartungen liegt bei 31 Punkten, sieben mehr als im Frühjahr. 77 Prozent der Betriebe planen in den kommenden Monaten Investitionen, im Frühjahr waren es etwas mehr als 50 Prozent. Die Personalplanungen zeigen im Vergleich zu den meisten Herbstumfragen der letzten Jahre einen Aufwärtstrend: Der Saldo aus Personaleinstellungen und -abbau beträgt neun Punkte. „Der aktuelle Saldo bleibt zwar hinter dem Frühjahrswert zurück, dies ist aber auf den Einfluss von Saisoneffekten zurückzuführen“, sagte Wittke.
Den ausführlichen Konjunkturbericht sowie allgemeine Informationen zur Konjunkturberichterstattung von IHK Berlin und Handwerkskammer finden Sie im Internet unter www.hwk-berlin.de und unter https://www.ihk-berlin.de/konjunktur.
 
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Oktober 2015.
 
14. Oktober 2015

Asylverfahren und Kompetenzerhebung unter einem Dach

Die IHK Berlin setzt sich seit Monaten für administrative Erleichterungen im Asylverfahren und der Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ein. Nun zeichnet sich ein Durchbruch ab: Am Standort Bundesallee sollen neben dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die Ausländerbehörde sowie die Agentur für Arbeit das Asylverfahren begleiten. Die Einrichtung eines solchen „One-Stop-Shops“, also der Vereinigung aller beteiligten Behörden unter einem Dach, hat die IHK Berlin wiederholt eingefordert.
„Der Zustrom von geflüchteten und asylsuchenden Menschen ist ungebrochen und stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Um der Lage Herr zu werden, gilt es, die bestehenden Strukturen anzupassen“, sagt Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. Daher begrüßt die IHK Berlin die heutige Eröffnung der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in der Bundeallee, in der das Asylverfahren behördenübergreifend durchlaufen werden kann.“Wichtig ist es nun, diesen Ansatz konsequent zu Ende zu denken und Brüche in den Abläufen und damit zusätzliche Wege zu verhindern. Dieses muss stets im Auge behalten werden“, betont Wiesenhütter.
Erste Früchte trug die Forderung der IHK Berlin nach einer Angebotsbündelung unter einem Dach bereits in einem durch die IHK Berlin angeregten Pilotprojekt: Am Standort der Berliner BAMF-Außenstelle erfolgt direkt nach Stellung des Asylantrags eine arbeitsmarktrelevante Kompetenzerhebung. „Aus unserer Sicht ist eine frühzeitige Kompetenzerhebung zentral, um den Anerkennungsprozess von Qualifikationen, Sprachförderung sowie die Vorbereitung zur Arbeitsvermittlung zügig zu starten“, so Wiesenhütter weiter.
Dieser Ansatz schlägt sich nun auch in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung in der Bundesallee nieder. Wiesenhütter: „Zukünftig können nicht nur Asylverfahren schneller bearbeitet werden, sondern Flüchtlinge mit hoher Bleibeperspektive auch frühzeitig in die Regelprozesse der Arbeitsmarktintegration einmünden.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 14. Oktober 2015.
 
11. Oktober 2015

Wirtschaftsforum in Tel Aviv: Israelische Unternehmer bestätigen große Nachfrage nach Berliner Expertise

Rund 120 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung besuchten am Sonntag das vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller eröffnete Berliner Wirtschaftsforum in Tel Aviv. In drei Diskussionsrunden und über 60 individuellen Geschäftsgesprächen erörterten die Teilnehmer aus Berlin und Israel Zukunftsvisionen und konkrete Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten im Bereich der städtischen Infrastruktur, im High-Tech-Sektor und bei der Vernetzung der Start-up-Szene beider Länder. Am Nachmittag stellte Berlin Partner außerdem ein Start-up-Austauschprogramm zwischen Berlin und Tel Aviv vor.
Der große Zuspruch der israelischen Forumsteilnehmer unterstrich die Attraktivität und Zugkraft der 28-köpfigen Berliner Wirtschaftsdelegation, die sich seit Samstag in Israel aufhält. Die Teilnehmer stammen aus den Bereichen Bau, Energie, Gesundheit, Start-ups, Umwelt und Verkehr. Insbesondere die Entwicklung der israelischen Großstädte zu „Smart Cities“ und das dynamische Start-up-Umfeld des Landes bieten der Berliner Delegation auf ihrer Israelreise ein großes Gesprächs- und Kooperationspotenzial, wie das Wirtschaftsforum deutlich machte.
An der Eröffnung des Forums mit Titel „Berlin-Tel Aviv Business Forum: Innovate! Progressing into the Future“ nahmen auch die Vize-Bürgermeisterin von Tel Aviv, Mehereta Baruch-Ron, sowie der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstags und der IHK Berlin, Dr. Eric Schweitzer, teil.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer zog ein positives Fazit über das Wirtschaftsforum: „Die Berliner Unternehmer haben den israelischen Partnern heute eindrucksvoll vermittelt, dass sie für wegweisende Zukunftslösungen, hohe Innovationskraft und exzellente Qualität stehen. Die geschlossenen Vereinbarungen zeigen bereits das Vertrauen in das Berliner Know-how. Es gilt nun die zahlreichen neuen Geschäftskontakte zu nutzen, um gemeinsam Smart Solutions für die Metropolen und Industrien der Zukunft auf den Weg zu bringen. Berliner und Israelis sind Impulsgeber ihrer dynamischen Städte; ich bin daher zuversichtlich, dass dies gelingen wird.“
Im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller wurden drei wichtige Kooperationsvereinbarungen geschlossen:
  • Dr. Eric Schweitzer unterzeichnete für die IHK Berlin eine Kooperationsvereinbarung mit dem Berlin-Tel Aviv Technology and Entrepreneurship Committee (BETATEC), einer Kooperationsplattform der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer. Ziel der Vereinbarung ist, mit konkreten Initiativen in den nächsten Jahren die Wirtschaftszusammenarbeit zwischen Berlin und Israel in den Feldern IKT und Start-ups, Industrie sowie Forschung und Entwicklung zu stärken.
  • Die Berliner Charité unterzeichnete eine Absichtserklärung mit der israelischen Firma Pluristem Inc. über eine gemeinsame Studie in der Stammzellenforschung.
  • Außerdem wurde ein Kooperationsvertrag zwischen Berlin Partner und Tel Aviv Global, der Wirtschaftsfördergesellschaft von Tel Aviv, zur gegenseitigen Unterstützung und Vernetzung von Start-ups geschlossen.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller: „Tel Aviv und Berlin sind junge, quirlige Städte, die Kreative, Talente und Gründer aus aller Welt anziehen. Ich freue mich, dass wir Kooperationen zwischen beiden Städten nachhaltig ausbauen. Die heutige Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen Tel Aviv Global und Berlin-Partner ist daher ein gutes und wichtiges Zeichen für die Intensivierung unserer Zusammenarbeit. Das Beste ist, wenn wir die hellsten Köpfe, die klügsten Talente und die kreativsten Geister aus beiden Städten zusammenbringen. Ich unterstreiche den Satz des Start-up Experten Mickey Steiner von BETATEC, der kürzlich sagte: ,Israel und Deutschland sind ein perfektes Team'."
Prof. Georg Duda, der als Repräsentant der Charité Berlin an der Delegationsreise teilnimmt, sagte: „Die Israelische Firma Pluristem ist weltweit einer der wenigen Anbieter von Stammzellen, die als „off the shelf“ Produkte verfügbar sind. In einer langjährigen Partnerschaft haben wir bereits gemeinsame Produktideen verwirklichen können. Das technische Know-How von Pluristem einerseits kombiniert mit einem tiefgreifenden Verständnis der klinischen Notwendigkeiten und des biologischen Mechanismus an der Charité andererseits, ermöglicht gemeinsam neue Wege in der Zelltherapie zu gehen. Gerade dieser komplementäre Verbindung bietet langfristige ein enormes Potenzial, neue Therapieansätze in Bereichen zu entwickeln, wo derzeit keine oder kaum Optionen existieren.“
Berlin Partner: Israelische Gründer pitchen für ersten Platz im Austauschprogramm
„The beating heart of the country’s bubbly innovative scene“ – so bezeichnet Tel Avivs Regierender Bürgermeister, Ron Huldai, seine Stadt. Ein Profil, das bestens zur boomenden Startup-Szene der deutschen Hauptstadt passt, findet auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Gemeinsam werden beide heute zu Schirmherren für ein Startup-Austauschprogramm, das Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie auf den Weg gebracht hat. Das Programm umfasst die kostenlose Nutzung von Co-Working-Spaces für zwei bis vier Wochen. Teil des Programms sind die T-Labs, das Charlottenburger Innovationszentrum, Rainmaking Loft, das Betahaus, GTEC, Ahoy, das Cleantech Innovationcenter, die TU Berlin sowie die HWR. Während ihres Aufenthalts werden die israelischen Gründer mit der Berliner Startup-Szene aber auch potenziellen Kooperationspartnern der etablierten Wirtschaft vernetzt. In Tel Aviv steht den Berliner Gründern The Library als Co-Working-Space zur Verfügung.
„Berlin und Tel Aviv haben vieles gemeinsam: Beide Städte zählen zu den weltweit angesagten Startup-Hotspots, sie ziehen junge, kreative Talente an und sind so zur Schmiede für Zukunftstechnologien geworden. Mit dem Programm unterstützen wir hiesige Gründer bei der Internationalisierung. Der Kontakt zu den über 1.000 High-Tech-Unternehmen in Tel Aviv und der Zugang zur dortigen Investoren-Landschaft sind interessant für Berliner Startups“, erklärt Andrea Joras, Geschäftsführerin von Berlin Partner, „auf israelischer Seite werben wir für Berlin als besten Standort zur Erschließung des europäischen Marktes.“
Der erste Platz im Austauschprogramm wird heute an ein israelisches Startup vergeben: Bei einem Pitch-Event im angesagten Co-Working-Space von WeWork treten die ersten Interessierten an. Künftige Bewerbungen können unter www.berlin-partner.de/tel-aviv eingereicht werden.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 11. Oktober 2015.
18. Juni 2015

Jahreswirtschaftskonferenz Polen: Technologiekooperation als Motor deutsch-polnischer Wirtschaftsbeziehungen

Rund 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung besuchten heute die Jahreswirtschaftskonferenz Polen im Ludwig Erhard Haus. Im Rahmen zweier Podiumsdiskussionen diskutierten Teilnehmer aus Deutschland und Polen Zukunftsvisionen und konkrete Kooperationsmöglichkeiten im grenzüberschreitenden Innovations- und Technologiebereich.
 
Für die Berliner Wirtschaft birgt das Nachbarland Polen ein großes Potential für grenzüberschreitende Technologiekooperationen. Nicht nur liegt Polen mit einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent im Jahr 2014 an der Spitze der EU-Staaten, das Land hat in der vergangenen europäischen Förderperiode auch hohe Investitionen in den Ausbau hochmoderner Forschungsinfrastruktur getätigt. Die für 2020 prognostizierten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von 8,6 Milliarden Euro werden in Polen sogar zweieinhalb Mal so hoch ausfallen wie 2012. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Polen erreichten 2014 einen neuen Höhepunkt: Die Exporte der Berliner Wirtschaft nach Polen stiegen um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 918 Millionen Euro. Damit eroberte Polen 2014 den zweiten Platz unter den Berliner Exportmärkten, gleich nach den USA.
 
Arkadiusz Bak, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der Republik Polen, sagte: „Polen ergreift Maßnahmen zur Förderung von Innovationen. Geplant wird unter anderem, bis 2020 die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu verdoppeln. Eine Priorität ist für uns die Förderung von Innovationen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Produkten und Dienstleistungen und zur Schaffung stabiler Arbeitsplätze. Für dieses Programm wurden in der laufenden Förderperiode der Europäischen Union bereits zehn Milliarden Euro ausgegeben. Im Rahmen der unlängst entwickelten nationalen Innovationsstrategie haben wir in Polen 19 sogenannte intelligente Spezialisierungen identifiziert, die die Chance, haben, unsere innovativen Wahrzeichen in Europa und in der Welt zu werden. Die vor Polen stehenden Herausforderungen im Bereich der Innovation können zu einem Feld der Kooperation mit Deutschland werden. Polen zeichnet sich dabei durch ein erhebliches wissenschaftliches Potenzial aus, das von deutschen Erfahrungen auf dem Gebiet der unternehmerischen Verwertung und kommerziellen Nutzung der wissenschaftlichen Leistungen profitieren könnte.“
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer resümierte: „Eine enge und erfolgreiche deutsch-polnische Zusammenarbeit gibt es heute bereits in fast allen Bereichen der Wirtschaft – eine spannende und gute Entwicklung. Und nun machen wir uns daran, die verbliebenen Lücken im Bereich der Forschungszusammenarbeit und des Transfers von Wissenschaft in Wirtschaftskraft zu verringern. Wenn es uns heute gelungen ist – wovon ich ausgehe, neue deutsch-polnische Innovationsprozesse anzustoßen und bilateralen Technologietransfer zu initiieren, bin ich sehr stolz darauf, dass wir diese Jahreskonferenz hier in unser Haus holen konnten.“
 
Im Rahmen der diesjährigen Jahreswirtschaftskonferenz Polen wurden heute im Ludwig Erhard Haus Kernthemen der deutsch-polnischen Technologiekooperation behandelt. Die beiden Podiumsdiskussionen zeigten verschiedene best practice Beispiele schon bestehender Kooperationen im Bereich gemeinsamer Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig konnten weitere konkrete Potentiale für eine Konsolidierung der Zusammenarbeit mithilfe verfügbarerer Förderprogramme identifiziert werden,, u.a.:
 
  • Das Netzwerk PHOENIX als Clusterallianz Berlin-Warschau im Bereich der Optischen Technologien zeigte Wege auf, durch bilateral aufgestellte Ausschreibungsverfahren enge grenzüberschreitende Kooperationen der auf beiden Seiten der Grenzen bestehenden Cluster zu institutionalisieren.
 
  • Die Luftfahrtindustrie insbesondere bietet Möglichkeiten zur zukunftsorientieren Zusammenarbeit. Die Aviation Valley gilt heute als größtes polnisches Industrie-Cluster und bedeutendstes Luftfahrtzentrum in den neuen EU-Ländern. Die Region gehört mittlerweile zu den führenden Zentren der Luftfahrtindustrie Europas. Darüber hinaus schafft die Branche bis 2017 eine neue Wirtschaftsregion, wodurch schätzungsweise 3.300 neue Arbeitsplätze entstehen.
 
  • Darüber hinaus wurde erneut angeregt, das bundesweite, technologie- und branchenoffene Förderprogramm für mittelständische Unternehmen, das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), auch zur Förderung deutsch-polnischer Projekte zu befähigen, indem kompatible Förderstrukturen in Polen aufzustellen sind.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 18. Juni 2015
26. Mai 2015

Internationale Gründer sind der Motor des Gründungsgeschehens in Berlin

Der Anteil der Gründer mit Migrationshintergrund in Berlin ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Sowohl bei den Gewerbeanmeldungen als auch bei den Beratungszahlen der IHK Berlin lässt sich dieser Trend erkennen. Damit bestätigt die Gründerhauptstadt Berlin die Ergebnisse des Gründerreports 2015 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).
 
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin, sagt: „Internationale Gründer sind der Motor des Gründungsgeschehens in Berlin. Hatte vor zehn Jahren in Berlin nur jeder fünfte Neugründer einen internationalen Hintergrund, so ist es heute bereits jeder Zweite.“
 
Die englischsprachigen Gründeranfragen machen bei der IHK Berlin bereits 20 Prozent aus und bestätigen den international hervorragenden Ruf der Stadt. „Dass Neugründer mit Migrationshintergrund in Berlin hauptsächlich Obstläden und Imbisse aufmachen, ist längst Geschichte. So ist Berlin mit seinen innovativen und auch technologieorientierten Gründern auf dem Weg zu Europas Gründermetropole Nummer eins. Und hieran haben die internationalen Gründer einen großen Anteil“, so Pörksen weiter.
 
Damit das so weitergeht, unterstützt die IHK Berlin die Forderungen des DIHK: „Auf der einen Seite brauchen wir gerade für die vielen Start-Ups in Berlin einen verbesserten Zugang zu Venture-Capital. Auf der anderen Seite sollte Gründern in Berlin – sei es auf Englisch oder Deutsch – ein möglichst bürokratiearmes und schnelles Gründen ermöglicht werden.“
 
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Mai 2015
30. Dezember 2014

Exportvielfalt der Berliner Wirtschaft macht sich bezahlt, Polen zweitwichtigster Markt nach USA

Zwischen Januar und Oktober 2014 legten die Berliner Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent zu. Waren und Dienstleistungen im Wert von mehr als elf Milliarden Euro fanden ihren Weg von Berlin in die Welt. Die wachsenden Ausfuhren sind angesichts der teils schwierigen Entwicklung wichtiger Exportmärkte bemerkenswert. Dies ist auch das erfreuliche Ergebnis der in den letzten Jahren forcierten Erschließung neuer Auslandsmärkte durch die hauptstädtische Wirtschaft.
„Die Strategie unserer Wirtschaft, ihr Portfolio ausländischer Absatzmärkte zunehmend zu diversifizieren, zahlt sich aus. Der Rückgang der Exporte in die Russische Föderation um ein Drittel wurde durch die sehr gute Entwicklung inner- und außereuropäischer Märkte kompensiert,“ kommentiert Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, die Entwicklung. So haben sich neben den etablierten Exportzielen USA, den Niederlanden und Italien auch für die Berliner Wirtschaft relativ junge Märkte wie Saudi-Arabien und die Tschechische Republik im Jahresverlauf sehr gut entwickelt. Insbesondere der polnische Nachbar fungiert mehr und mehr als wichtige Stütze der Berliner Außenwirtschaft. „Polen ist inzwischen unser zweitwichtigster Handelspartner, nach den USA und noch vor Frankreich. Vor zwei Jahren war der polnische Markt noch nicht einmal unter den Top-Fünf der wichtigsten Berliner Exportmärkte vertreten.“ Allein in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres exportierten die Berliner Unternehmen fast 20 Prozent mehr über die Oder als im Vorjahreszeitraum. Die Importe aus dem Nachbarland stiegen währenddessen um mehr als sieben Prozent.
Auch in wichtigen Exportmärkten in Westeuropa stieg die Nachfrage nach Produkten aus Berlin. Nach Italien wurden fast ein Viertel mehr Waren und Dienstleistungen als noch im Vorjahreszeitraum exportiert. Die Ausfuhren in die Niederlande stiegen sogar um 42 Prozent.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 30. Dezember 2014.
24. November 2014

Wirtschaftskonferenz Berlin–China: Unternehmer bestätigen große Nachfrage nach Berliner Expertise

Rund 300 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung besuchten heute die Wirtschaftskonferenz Berlin-China im Ludwig Erhard Haus. In sechs verschiedenen Podiumsdiskussionen und Workshops diskutierten Teilnehmer aus Deutschland und China Zukunftsvisionen und konkrete Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten im Bereich der städtischen Infrastruktur beider Länder.
Der große Zuspruch der Konferenzteilnehmer unterstrich erneut die Attraktivität und Zugkraft des chinesischen Marktes für die Berliner Wirtschaft. Insbesondere die Infrastruktursektoren bergen aufgrund der rasanten Urbanisierung des Landes ein großes Wachstumspotenzial. So standen die Themen „Verkehr“, „Umwelt“ sowie „Energie und Energieeffizienz“ im Mittelpunkt des heutigen Austauschs.
Im Verkehrspanel erörterten die Teilnehmer Themen des Verkehrsmanagements und des städtischen Schienenverkehrs sowie alternative Mobilitätskonzepte und Elektromobilität. Podiumsteilnehmer Thomas Kraubitz, machte am Beispiel seines Unternehmens Buro Happold Engineering Cities das Potenzial des chinesischen Marktes deutlich: „Die starke Motorisierung hat zu einer Verschlechterung der Lebensqualität in einigen Städten Chinas geführt. Dies gefährdet mittlerweile die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Metropolen. Wir entwickeln hier intermodale, elektrische und flexible Mobilitätskonzepte, die eine nachhaltige, individuelle Mobilität ermöglichen und eine soziale, ökologische, gestalterische und energetische Aufwertung der Stadt erreichen.“
Auch bei der Energieversorgung und -einsparung steht China weiterhin vor großen Herausforderungen. Besonders die Produkte und das Know How deutscher Unternehmen sind sehr gefragt. Davon berichtete beispielsweise Matthias Putzke, Geschäftsführer der Berliner Firma erío Energiemanagement im Rahmen des Energiepanels: „China ist für unser Unternehmen besonders attraktiv – ein riesiger Markt mit einem hohen Aufholpotenzial im Bereich der Energieeffizienz. Dieser Prozess gewinnt durch die zunehmend ehrgeizigen politischen Zielsetzungen und Umweltanforderungen zusätzlich an Dynamik. Wie wir sowohl während der gemeinsamen Delegationsreise im Mai nach Beijing, Guangzhou und Hongkong als auch bei der heutigen Konferenz erlebt haben, ist China ein sehr wissbegieriges Land. Und da Energieeffizienz ohne Frage ein Bildungsthema ist, möchten wir an der Entwicklung des Marktes mit unserem Know How teilhaben. Darüber hinaus ist China als regionaler Multiplikator zu betrachten und daher für uns das Tor nach Asien.“
Neben dem städtischen Verkehr und der Energieversorgung hat die chinesische Regierung insbesondere den Umweltschutz zur Priorität erklärt. Berlin kann als Spitzenstandort der deutschen Green Economy davon in besonderem Maße profitieren. Bereits in China tätig ist etwa die DHI-WASY GmbH. Das Unternehmen ist in der Entwicklung und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Wasser, Umwelt und Gesundheit tätig. DHI-Geschäftsführer Dr. Richard Vestner erklärte anlässlich der Konferenz: „Wir waren bislang im Zuge verschiedener, hauptsächlich forschungsbasierter Projekte mit bundesdeutscher Förderung in China tätig. Die hier gewonnenen regionalen Erfahrungen werden einfließen in die Entwicklung von angepassten, innovativen Angeboten für den chinesischen Markt.“
Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie lud im Rahmen der heutigen Wirtschaftskonferenz Berlin-China zu Investorenpanels und branchenspezifischen Besichtigungen ein. Auf der Delegationsreise im Mai hatte Berlin Partner bei chinesischen Investoren für den Wirtschaftsstandort geworben und vermeldet nun eine erfolgreiche Ansiedlung: Die Han New Metall GmbH wird ab Januar 2015 in Berlin tätig sein. „Berlin überzeugt immer mehr chinesische Investoren. Unternehmen wie State Grid of China, die Bank of China oder Shenyang Machine Tools sind in der deutschen Hauptstadt. Die Ansiedlung von Han New Metall haben wir mit dem Business Immigration Service begleitet. Das Unternehmen plant sieben neue Arbeitsplätze und investiert rund 200.000 Euro“, so Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner.
Der Business Immigration Service von Berlin Partner, IHK Berlin und der Ausländerbehörde ermöglicht eine unkomplizierte Erteilung von Aufenthaltstiteln für Unternehmer und hochqualifizierte Führungskräfte. Jeder Vierte, der mittels des Services nach Berlin kommt, stammt aus der Volksrepublik. Zur nachhaltigen Kontaktpflege mit China organisiert Berlin Partner im kommenden Jahr die Asien-Pazifik-Wochen in Berlin. Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen sind ein wichtiges Standbein der Berliner Wirtschaft. Durch Veranstaltungen wie die Wirtschaftskonferenz Berlin-China unterstützt die IHK Berlin die weltweite Vernetzung und das Exportgeschäft der Hauptstadtunternehmen.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 24.11.2014
24. November 2014

Wirtschaftskonferenz Berlin-China: Kooperation für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Fünf hochkarätige Delegationen aus China mit insgesamt 70 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung sind anlässlich der heutigen Wirtschaftskonferenz Berlin-China im Ludwig Erhard Haus nach Berlin gekommen. Thematisch knüpft die Veranstaltung an den China-Besuch von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit mit einer Wirtschaftsdelegation im Mai dieses Jahres an.
Rund 300 Teilnehmer nutzen heute bei der Wirtschaftskonferenz Berlin-China die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand sowie Erfahrungsberichte über Geschäfts- und Technologiekooperationen in Chinas wichtigsten Infrastruktursektoren zu erhalten. Im Zentrum des Interesses steht dabei die Zukunft von Metropolen in den Branchen Verkehr, Energie und Energieeffizienz sowie Umwelt. Abseits der insgesamt sechs Fachforen und Podiumsdiskussionen bietet sich Gelegenheit zum Austausch mit Entscheidungsträgern der Deutsch-Chinesischen Geschäftswelt. Gemeinsam entwickeln die deutschen und chinesischen Teilnehmer Ideen für den weiteren Fortschritt in Chinas Städten und bahnen Wege für beiderseitige Investitionen.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagt: „Mit der China-Konferenz widmen wir uns einem der stärksten Wachstumsmärkte der Welt. Viele Herausforderungen, vor denen Chinas Städte stehen, sind auch uns nicht unbekannt. In beiden Ländern gilt es, Metropolen nachhaltig zu gestalten und für die Zukunft zu rüsten. Um diesen Weg zu meistern, gibt es bereits wegweisende Kooperationen zwischen Deutschland und China. Besonders die Berliner Wirtschaft als Spitzenstandort der deutschen Green Economy kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung der gemeinsamen Herausforderungen leisten.“
Der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit betont: „Die Volksrepublik China rückt immer mehr in den Fokus Berliner Unternehmen. Der dynamische chinesische Markt bietet ihnen vielfältige Perspektiven. Die schnell wachsenden Metropolen Chinas arbeiten unter Hochdruck an Lösungen für eine urbane Mobilität, aber auch für eine Energieversorgung, welche die Luftverschmutzung verringert und die Lebensqualität nachhaltig verbessert. Berlin bietet sich als Partner bei der Bewältigung dieser Aufgaben an. Die Wirtschaft der deutschen Hauptstadt hat sich im Bereich städtischer Infrastruktur profundes Knowhow erworben. Wir haben großes Interesse, dies zum beiderseitigen Gewinn in die Zusammenarbeit mit unseren chinesischen Partnern einzubringen.“
China gehört zu den wichtigsten Handelspartnern und ist mit Abstand der wichtigste Auslandsmarkt für die Unternehmen der Hauptstadt in Asien. Die IHK Berlin und ihre Partner bündeln im Rahmen der Konferenz aktuelle Kooperationsthemen und Verbindungen zwischen Berlin und China und bieten eine Plattform für deren weitere Vertiefung.
14. November 2014

Eberhard Diepgen und Walter Momper eröffnen Ausstellung „Die Berliner Wirtschaft vom Mauerfall bis heute“ in der IHK Berlin

Die beiden Regierenden Bürgermeister a.D. Eberhard Diepgen und Walter Momper haben am Freitag im Ludwig Erhard Haus vor zahlreichen Gästen aus der Berliner Wirtschaft die Ausstellung „Die Berliner Wirtschaft vom Mauerfall bis heute“ gemeinsam mit dem Präsidenten der IHK Berlin Dr. Eric Schweitzer und dem IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder eröffnet.
Auf sieben Litfasssäulen mit je 2,50 Meter Höhe wird bis zum 19. Dezember anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Mauerfalls die Entwicklung der Berliner Wirtschaft seit November 1989 bis heute dargestellt. Besucher sind herzlich eingeladen, die kostenlose Ausstellung im Ludwig Erhard Haus werktags zwischen 7 Uhr und 20 Uhr in der Fasanenstraße 85 zu besichtigen.
Unter www.ihk-berlin.de/mauerfall wird die Ausstellung ein ganzes Jahr bis zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2015 virtuell begleitet und monatlich um spannende Themen ergänzt. Wirtschaftsvertreter haben unter diesem Link zudem die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte zu erzählen und Teil der virtuellen Ausstellung zu werden.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 14. November 2014.
23. September 2014

Der Export-Check der IHK Berlin

Im Juli 2014 hat Deutschlands Außenhandel die Umsatzmarke von 100 Milliarden Euro geknackt. Der Außenhandel ist auch eine wichtige Säule der Berliner Wirtschaft. Hier leistet mittlerweile fast jeder dritte Arbeitsplatz einen Beitrag zur Außenwirtschaft. Berliner Unternehmen verkaufen jährlich Waren im Wert von über 10 Milliarden Euro ins Ausland.
Die konkrete Abwicklung der Exportgeschäfte wirft für Gründer, Klein- und Mittelständische Unternehmen viele Fragen auf. Welche Dokumente benötige ich und wo erhalte ich diese? Was ist ein Ursprungszeugnis oder ein Carnet A.T.A.? Wie finde ich neue Absatzmärkte und Kooperationspartner?
Für die Berliner Unternehmen steht seit Juli 2014 der Export-Check online zur Verfügung. Dieser gibt den Mitgliedern der IHK Berlin und anderen Nutzern individualisierte, passgenaue und zuverlässige Informationen zu allen Fragestellungen rund um das Themengebiet Außenhandel.
Merkblätter decken heute alle erdenklichen Fragestellungen zu einem Themengebiet ab und bieten dem Leser auch nicht direkt benötigte Informationen an. In der digitalisierten Beratung erhalten die Unternehmer Auskünfte im Rahmen von Online-Dialogen über Ursprungszeugnisse und dem Außenwirtschaftsverkehr dienende Bescheinigungen, Carnets sowie zu den Themen Import, Export, EU-Binnenmarkt, Marktinformationen und Kooperationspartner. Als Ergebnis erhält der Nutzer in einer Zusammenfassung ein maßgeschneidertes Dokument für das ausgewählte Exportdokument oder Themengebiet.
Berliner Export-Check – dieser Service ist seit dem 31.12.2020 nicht mehr verfügbar.
06. Juni 2014

IHK-Wirtschaftsdelegation zurück in Berlin: Spannende Eindrücke und gute Gespräche

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit besuchte mit einer Delegation von hochrangigen Mitgliedern aus der Wirtschaft und der Berliner Unternehmerschaft vom 27. bis 31. Mai 2014 die Volksrepublik China. Angeführt wurde die Wirtschaftsdelegation von IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. Im Verlauf des Besuches in Peking, Kanton und Hongkong präsentierten sich die 15 mitgereisten Berliner Unternehmen auf Wirtschaftskonferenzen sowie gegenüber Geschäftspartnern und chinesischen Entscheidern aus Politik und Verwaltung. Die zahlreichen Begegnungen und Gespräche dienten der Standortwerbung für Berlin sowie der Bildung und Vertiefung der Beziehungen zwischen Berliner und chinesischen Partnern. Nach der Rückkehr der Wirtschaftsdelegation nach Berlin war für die Teilnehmer nun Zeit für ein Resümee.
 
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer bilanziert: „Wir können nicht nur von einer beeindruckenden, sondern auch von einer erfolgreichen Reise sprechen. In China entwickeln sich Projekte in rasender Geschwindigkeit und riesigen Dimensionen. Gleichzeitig wächst ein Bewusstsein für die Verantwortung für Umwelt und Ressouren – hier haben die mitgereisten Berliner Unternehmen eine gefragte Expertise. Dies wurde in mehr als einhundert offiziellen Gesprächen mit chinesischen Behörden, Institutionen und Unternehmen deutlich. Das große Interesse der chinesischen Wirtschaft an den von uns organisierten Wirtschaftskonferenzen in Peking und Kanton ist ein zusätzlicher Beleg für die Potenziale einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Unser Dank gilt dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, der einmal mehr als "Außenminister" der Berliner Wirtschaft Türen geöffnet hat. Neue Beziehungen konnten so geknüpft, bestehende gestärkt werden. Zukünftige Kooperationen können in Berlin Arbeitsplätze schaffen, Investitionen anziehen und Wohlstand schaffen."
 
Matthias Putzke, Geschäftsführer erío Energiemanagement sagt: „Durch die staatlichen Vorgaben zur Steigerung der Energieeffizienz entstehen in China günstige Marktchancen auch für ausländische Unternehmen. So wurde uns von Seiten der chinesischen Industrie großes Interesse an Energieeffizienztechnologien entgegengebracht. In diesem Umfeld konnte erío Energiemanagement auf der Delegationsreise bereits ein Memorandum of Understanding (MoU) mit dem Pekinger Unternehmen Millison Co. Ltd. für die Erstellung eines ganzheitlichen Energieeffizienzkonzeptes vereinbaren.“
 
Nikolaus Mayer, CEU der Geo-En Energy Technologies GmbH: „Für mich war überraschend, welchen Stellenwert das Thema Energieeffizienz bei den großen Unternehmen und den öffentlichen Einrichtungen in China genießt. Die Priorität hat sich offenbar nach oben verschoben. Das Interesse an Geo-En‘s innovativen Lösungen zur Erzeugung von Wärme und Kälte aus Erneuerbarer Energie war groß, und es sind wertvolle Kontakte entstanden. Ich bin optimistisch, dass China für uns ein spannender Markt wird. Nicht zuletzt hat die Reise aber viel Spaß gemacht – und die beteiligten Unternehmen der Delegation konnten sich enger vernetzen.“
 
Nicolai Woyczechowski und Dr. Martin Petschnig nahmen für die Hubject GmbH an der Delegationsreise teil: „Die Delegationsreise war eine einmalige Gelegenheit, die aktuellen und perspektivischen Chancen und Herausforderungen im chinesischen Elektromobilitätsmarkt kennenzulernen. Beeindruckt sind wir insbesondere von bisherigen Ergebnissen und für die Zukunft geplanten strategischen Initiativen im Bereich der Elektromobilität in China. Durch den hochrangigen Teilnehmerkreis aus Politik und Wirtschaft sowie die professionelle Organisation durch die IHK Berlin und die zuständigen Außenhandelskammer (AHKs) wurde ein nachhaltiger Wissensaustausch zur Vernetzung intelligenter Ladeinfrastruktur gefördert. Eindrucksvoll war das Interesse chinesischer Unternehmen an interoperablen Lösungen im Bereich eRoaming sowie an einer konkreten Zusammenarbeit mit Hubject.“
 
Schon heute steht fest, dass die IHK Berlin im Nachgang zur Delegationsreise am 24. November eine Außenwirtschaftskonferenz im Ludwig Erhard Haus ausrichten wird. Hierzu werden Berliner Unternehmen und die chinesischen Partner eingeladen, um den gegenseitigen Austausch weiter zu vertiefen.
19. Mai 2014

Berlins Regierender Bürgermeister und Verteter der Berlin Wirtschaft zu Gast in China

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit besucht mit einer Delegation von hochrangigen Mitgliedern aus der Wirtschaft und der Berliner Unternehmerschaft vom 27. bis 31. Mai 2014 die Volksrepublik China. Angeführt wird die Wirtschaftsdelegation von IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer und IHK-Vizepräsident Stephan Schwarz. Melanie Bähr, Geschäftsführerin der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, wird während der Reise Berlin als Investitionsstandort bewerben. Im Verlauf des Besuches präsentieren sich das Land Berlin und 15 Berliner Unternehmen auf Wirtschaftskonferenzen und gegenüber Geschäftspartnern. Die Begegnungen und Gespräche in Peking und Guangzhou dienen der Standortwerbung für Berlin sowie der Bildung und Vertiefung der Beziehungen zwischen Berliner und chinesischen Partnern.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit sagt zu der Reise: „China gewinnt als Wirtschaftspartner auch für Berlin immer mehr an Bedeutung. Es ist deshalb wichtig, dass mit De-legationsreisen wie dieser Gesprächsfäden geknüpft oder weiter verstärkt werden. Die Reise bietet Gelegenheit zur Präsentation Berlins in China, und das gilt nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in kultureller Hinsicht. Wir werden Berlin als eine weltoffene Metropole im Zentrum Europas darstellen, die für Besucherinnen und Besucher, aber auch für Investitionen aus Asien ein spannender Ort geworden ist.“
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagt: „Der Besuch in Peking und Guangzhou wird die wirtschaftlichen Aktivitäten aus und nach Berlin weiter stärken. Unser Ziel ist es, die unternehmerischen Entscheidungsträger beider Seiten zusammenzubringen und gegenseitiges Vertrauen aus-zubauen. Die IHK Berlin und die AHK vor Ort sind mit ihrer Expertise und Ihrem Engagement verlässliche Partner bei den grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen. Die Berliner Unternehmen haben herausragendes Know-How im Bereich urban technology, ein wichtiges Thema für chinesische Städte. Berliner Unternehmen sind mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen weltweit besonders gefragt für städtische Mobilität, Energieversorgung, Informations- und Telekommunikationstechnologie, Architektur und Bauwesen.“
Melanie Bähr, Geschäftsführerin Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH: „Für Berlin ist es wichtig, dass sich chinesische Unternehmen in der Stadt engagieren und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China gestärkt werden. Berlin bietet als Wirtschafts- und Technologiestandort hervorragende Bedingungen für Direktinvestitionen und durch seine kreative Gründerszene sehr gute Möglichkeiten für Kapitalinvestitionen. Berlin Partner präsentiert die Zu-kunftsorte der Hauptstadt und begleitet die ausländischen Investoren mit maßgeschneiderten An-geboten. Die Hauptstadtkampagne be Berlin zeigt zudem Berlins Potenzial als innovativer Hotspot für Wirtschaft und Wissenschaft.“
Innerhalb der Delegation sind 15 Berliner Unternehmen vertreten – vorwiegend aus den Bereichen Verkehr, Transport, Energie und Umwelt. Berlin ist Vorreiter in der Entwicklung von nachhaltiger, grüner und innovativer Technologie. Stellvertretend hierfür stehen etwa Bombardier Transportation, Geo-En EnergyTechnologies und die newtec Umwelttechnik GmbH.
Michael Clausecker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bombardier Transportation GmbH, sagt: „Bombardier Transportation blickt auf eine lange Tradition in der Geschäftsbeziehung mit China zurück. Seit den 1970er Jahren haben wir unter anderem für die chinesischen Städte Shanghai, Guangzhou und Shenzhen insgesamt rund 1.600 U-Bahn Wagen geliefert. Das Design und das Engineering unserer modernen ZEFIRO Super-Hochgeschwindigkeitszüge, die in China zum Einsatz kommen, stammen von unserem Standort Hennigsdorf bei Berlin. Im Juli 2012 haben wir mit dem chinesischen Unternehmen CSR Puzhen eine Vereinbarung über eine 10-Jahres-Technologielizenz für die Herstellung und den Vertrieb von 100 Prozent Niederflurstraßenbahnen unterzeichnet. Im April dieses Jahres wurde die erste Straßenbahn am Produktionsstandort Nanjing vorgestellt. CSR Puzhen fertigt ferner Straßenbahnen für zwei Linien in Nanjing, die über die oberleitungsfreie Technologie von Bombardier basierend auf BOMBARDIER PRIMOVE-Traktionsbatterien verfügen. China ist ein Markt mit großer Investitionsbereitschaft in Eisenbahninfrastruktur und -fahrzeuge, in dem wir vielfältige Chancen für unsere innovativen Produkte und Technologien sehen.“
Dr. Nikolaus Meyer, CEO von Geo-En Energy Technologies GmbH, meint: „China ist für Geo-En ein spannender Zukunftsmarkt: Chinas Städte wachsen und leiden unter Emissionen. Geo-En‘s Technologien zur Erzeugung Erneuerbarer Wärme tragen dazu bei, dieses Problem zu lösen. Mit der Erfahrung aus sieben Jahren Anlagenbau und mehr als zwanzig Großprojekten suchen wir nun Partner und Abnehmer in China.“
Yuan Gao, Geschäftsführer der newtec Umwelttechnik GmbH, erklärt: „Für öffentliche Aufträge in China und vielen anderen Ländern ist die politische Unterstützung wichtig und absolut notwendig. Zum Beispiel hat in vielen Nachbarländern die Exportförderung eine ganz hohe Priorität in der Außen- und Wirtschaftspolitik der Regierung. Die lokalen Politiker, die die Vergabe von Großaufträge beeinflussen können, können gut über diplomatische Wege erreicht werden. Berlin ist für chinesische Investition in innovative Umwelttechnologie ein durchaus interessanter Standort.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 19. Mai 2014.
10. April 2014

Vietnam Investment Forum 2014: Potenziale für eine vertiefte Zusammenarbeit

Anlässlich des Besuchs des vietnamesischen Ministers für Planung und Investitionen, Bui Quang Vinh, fand heute im Ludwig Erhard Haus das Vietnam Investment Forum 2014 statt. Thematisch knüpfte die Veranstaltung an den Vietnam-Besuch von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit mit einer Wirtschaftsdelegation im Oktober vergangenen Jahres an.
Rund 230 Teilnehmer nutzten heute beim Vietnam Investment Forum die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand sowie Erfahrungsberichte über Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten in den zentralen Infrastruktursektoren Vietnams zu erhalten. Abseits der Fachforen und Podiumsdiskussionen bot sich reichlich Gelegenheit zum Austausch mit Entscheidungsträgern der Deutsch-Vietnamesischen Geschäftswelt. Ziel der Veranstaltung war es, das gegenseitige Verständnis für Kompetenzen und Potenziale zu fördern und weitere Geschäftsaktivitäten zwischen Berlin, Deutschland und Vietnam anzustoßen.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagte: „Die Berliner Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Vietnam entwickeln sich seit Jahren hervorragend, nicht zuletzt auch wegen der großen vietnamesischen Business Community in unserer Stadt. Im Rahmen der Delegationsreise nach Vietnam im Herbst letzten Jahres haben wir den Partnern vor Ort die Berliner Expertise rund um die zentralen Infrastrukturthemen des Landes erfolgreich vorgestellt. Die Unternehmen unserer Delegation haben in Hanoi und Ho Chi Minh City über 150 Geschäftsgespräche geführt. Für einige dieser Firmen haben sich daraus bereits neue Aufträge ergeben.“
Mit dem Vietnam Investment Forum wurde heute eine Plattform für weitere Berliner Geschäftsaktivitäten in Richtung Vietnam geboten. Dr. Schweitzer betonte: „Es freut mich besonders, dass wir mit dem Minister für Planung und Investitionen, Bui Quang Vinh, einen so hochkarätigen Gast im Ludwig Erhard Haus begrüßen konnten. Der Gegenbesuch von Minister Vinh und seiner Delegation zeigt das enorme Interesse der vietnamesischen Partner an Infrastrukturlösungen „Made in Berlin“. Und wenn sich Berlin so nachhaltig in den internationalen Wachstumsmärkten positioniert, wie es die jüngste Zusammenarbeit mit Vietnam dokumentiert, werden weitere Exporterfolge nicht lange auf sich warten lassen.“
Internationale Wirtschaftsbeziehungen sind ein wichtiges Standbein der Berliner Wirtschaft, benötigen jedoch gegenseitiges Vertrauen. Durch Veranstaltungen wie das Vietnam Investment Forum wird dieses Vertrauen gestärkt und gefördert.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 10. April 2014.