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Nr. 77027
IHK Berlin

Engagement von Unternehmen in Pandemiezeiten besonders wertvoll!“ – Aufruf zum Berliner Unternehmenspreis 2021

Der Berliner Unternehmenspreis geht in die nächste Runde. Gemeinsam rufen der Senat von Berlin und die Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK Berlin) Betriebe zur Bewerbung auf, die sich auch in Pandemiezeiten in besonderer Weise gesellschaftlich und über ihr Kerngeschäft hinaus in und für die Stadt ehrenamtlich engagieren. Ab sofort können sich Unternehmerinnen und Unternehmer, Unternehmen und Zusammenschlüsse von Unternehmen mit Sitz in Berlin bis zum 28. Mai 2021 über die Internetseite https://unternehmenspreis.berlin bewerben. Die Preisverleihung findet am 8. September 2021 statt.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller: „Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen ist in Pandemiezeiten besonders wertvoll. Es findet unter erschwerten Bedingungen statt, weil viele Unternehmen selbst unter den Folgen der Corona-bedingten Einschränkungen leiden. Für viele Vereine und Initiativen ist dieses Engagement aber gerade jetzt entscheidend, um Hoffnung zu schöpfen, nach vorne zu schauen und gemeinnützige Arbeit für den Zusammenhalt in unserer Stadt zu leisten. Wer sich gesellschaftlich engagiert, handelt vorbildlich. Im Jahr der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin wollen wir daher mit dem Berliner Unternehmenspreis 2021 ein gemeinsames Zeichen der Anerkennung für diese wichtige Form des Engagements setzen.“  
Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin: „Gesellschaftliche Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Besonders in diesen schwierigen Zeiten wird deutlich, wie wichtig ein gemeinschaftliches Miteinander von Gesellschaft und Wirtschaft ist. Dafür braucht es engagierte und mutige Unternehmerinnen und Unternehmer, die Verantwortung übernehmen und sich ehrenamtlich für diejenigen Menschen in unserer Gesellschaft einsetzen, die Unterstützung benötigen. Sie spenden damit nicht nur personelle, finanzielle oder materielle Ressourcen, sondern vor allem Wertschätzung und Hoffnung. Die Auszeichnung mit dem Berliner Unternehmenspreis ist zugleich Würdigung für gesellschaftlich vorbildliches Unternehmertum und Inspiration für andere Unternehmen, sich ebenfalls einzubringen. Denn gerade jetzt wird ehrenamtliches Engagement besonders gebraucht.“
Verliehen wird die Mendelssohn-Medaille für ehrenamtliches Engagement, die an den Unternehmer Franz von Mendelssohn (1865-1935) erinnert. Es gibt zwei Kategorien: Die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern sowie die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. In jeder Kategorie werden von einer Jury jeweils drei Finalisten ermittelt. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner pro Kategorie erhält jeweils 3.000 Euro, die beiden Finalistinnen bzw. Finalisten jeder Kategorie erhalten je 1.000 Euro. Eingehende Informationen zum Berliner Unternehmenspreis und zu den Ausschreibungsbedingungen finden Sie auf der Seite https://unternehmenspreis.berlin. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte dem Berliner Engagementportal unter https://www.berlin.de/buergeraktiv/anerkennung/unternehmenspreis.
IHK Berlin

Statement zu den heute beschlossenen Corona-Lockerungen

Zu den heute beschlossenen Corona-Lockerungen sagt IHK-Präsidentin Beatrice Kramm: 
„Es sind die erwarteten Schritte in Richtung Öffnung. Wir sind froh, dass nun auch Berlin den Weg eingeschlagen hat, den die anderen Bundesländer seit Montag gehen. Dass es für die Gastronomiebranche keine Öffnungsperspektiven gibt, bereitet uns allerdings große Sorgen. Schließlich wäre eine Öffnung mit den gleichen Hygiene- und Abstandsregeln wie im Einzelhandel durchaus denkbar. Gerade vor dem Hintergrund der Bedeutung der Gastronomie für Berlin auf der einen Seite sowie der massiven Betroffenheit der Unternehmen auf der anderen Seite, wäre zumindest eine Perspektive wünschenswert gewesen. Entscheidend für die nächsten Schritte ist nun die Disziplin aller, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Denn weiterhin gilt, der Gesundheitsschutz hat Vorrang.“
 

Standortpolitik

Konjunkturentwicklung der Berliner Wirtschaft

Die Konjunkturumfrage der IHK Berlin erhebt drei Mal im Jahr die wichtigsten Indikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadt. An dieser Stelle finden sich allein die Berliner IHK-Ergebnisse der Umfragen wieder. Diese weichen von den gemeinsamen Ergebnissen in den Berichten mit der Handwerkskammer ab.
Die Geschäftserwartungen beleuchten die erwartete Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten.
Der Indikator zur Personalentwicklung gibt Auskunft über die Pläne der Unternehmen bezüglich ihrer Beschäftigtenzahlen.
Die Grafik zu den Investitionsplänen zeigt den Anteil der Unternehmen, die in den kommenden Monaten Investitionen planen und die Aufteilung nach steigenden, stabilen oder sinkenden Investitionsvolumen.

IHK Berlin

Statement zum Programm Soforthilfe V für den Berliner Mittelstand

 Zu den heute vorgestellten Eckdaten des Programms Soforthilfe V für den Berliner Mittelstand sagt IHK-Präsidentin Beatrice Kramm:
„Ein halber Schritt in die richtige Richtung heißt nicht, dass die Ziellinie erreicht ist. Diese Ziellinie heißt: Schnelle und unbürokratische Soforthilfe für den Berliner Mittelstand. Beide Kriterien erfüllen die heute vorgestellten Eckpunkte – noch – nicht. Lediglich die Unternehmen, die keine KfW-Kredite erhalten bzw. erhalten können, dürfen Landeszuschüsse in Anspruch nehmen. Alle anderen mittelständischen Unternehmen werden auf die Kreditprogramme des Bundes verwiesen. Kredite bleiben jedoch Kredite, und Kredite in der Corona-Krise sind trotz der guten Konditionen und möglicher Tilgungszuschüsse besonders problematisch. In normalen Zeiten greifen Unternehmen auf Kredite zurück, um gewerbliche Investitionen für die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells zu tätigen. Der KfW-Schnellkredit dient hingegen dem Zweck, das eigene Überleben in der Corona-Krise zu sichern. Nach der Krise finden sich die Unternehmen in einem schwierigeren Marktumfeld mit geringeren Gewinnmargen wieder, um dann die Kredite zurückzahlen zu müssen. Deshalb sind nicht rückzahlbare Zuschüsse in dieser unmittelbaren Notlage so wichtig für den Mittelstand, fast alle anderen Bundesländer haben das erkannt und bereits umgesetzt. Nichtsdestotrotz begrüßen wir es, dass der Senat den Dialog zu diesem für die Berliner Wirtschaft so überlebenswichtigen Thema weiterführt.“

IHK Berlin

IHK-Umfrage zu Corona-Auswirkungen: Zahlreiche Insolvenzen befürchtet

Die Corona-Krise zwingt die Berliner Wirtschaft zur Vollbremsung: 95 Prozent der Unternehmen berichten von schlechteren Geschäften, über die Hälfte musste die geschäftliche Tätigkeit vorübergehend ganz einstellen. Ebenfalls die Hälfte kämpft mit Liquiditätsengpässen, ein Drittel fürchtet die Insolvenz. Jedes zweite Unternehmen plant in den kommenden Monaten Arbeitsplätze abzubauen. Besonders dramatisch ist die Lage im Reise- und Gastgewerbe: Hier droht jedem zweiten Unternehmen die Insolvenz. Dies ergab die zweite Corona-Umfrage der IHK Berlin, an der sich 2.300 Berliner Unternehmen aller Branchen beteiligten.
Anders als in der Finanzkrise wird die Berliner Wirtschaft von der Corona-Pandemie im bundesweiten Vergleich besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Dies ist vor allem dem Stillstand des Messe-, Kongress- und Tourismusgeschäfts geschuldet, einem wichtigen Stützpfeiler der Berliner Wirtschaft. Die Folgen für viele Berliner Betriebe sind bereits jetzt dramatisch. Fast 50 Prozent fürchten, in diesem Jahr die Hälfte des Umsatzes zu verlieren. In der Tourismusbranche sind es sogar 80 Prozent. Insgesamt erwarten neun von zehn Berliner Unternehmen aufs Jahr gerechnet einen deutlich abnehmenden Umsatz. In allen Branchen fürchtet ein erheblicher Anteil der Betriebe in den kommenden Monaten Insolvenz anmelden zu müssen. Dagegen kämpfen die Unternehmen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln an: 81 Prozent beantragen Soforthilfen des Bundes und des Landes, 61 Prozent beantragen Kurzarbeitergeld. Liquiditätsdarlehen helfen aber derzeit nur einem von drei Unternehmen durch die Krise.
IHK-Präsidentin Beatrice Kramm: „Anders als mit verheerend lässt sich die Lage für die Berliner Unternehmen nicht bezeichnen. Die Berliner Wirtschaft ist im bundesweiten Vergleich flächendeckend stärker von den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen betroffen und wir müssen uns darauf einstellen, dass nicht alle Unternehmen den derzeitigen Lockdown überleben. Umso wichtiger ist es, dass umgehend bestehende Förderlücken geschlossen werden. Das heißt vor allem: Es muss auch Zuwendungen für mittelständische Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern geben, so wie es die meisten anderen Bundesländer bereits tun. Der Mittelstand sichert hunderttausenden Beschäftigten Arbeit und Existenz. Es gilt, das eine zu tun – die Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen zu unterstützen – ohne das andere zu lassen: Dem Mittelstand in dieser bedrohlichen Lage beizustehen.“

Die Ergebnisse der II. Corona-Umfrage der IHK Berlin lesen Sie als PDF-Download (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1177 KB) oder E-Book